| 2025-12-19 | |
Das Nidwaldner Museum setzt für das Jahr 2026 mit seinen drei Museen Winkelriedhaus & Pavillon, Salzmagazin und Festung Fürigen einmal mehr spannende Akzente.
Die erste Kunstausstellung im Winkelriedhaus kombiniert Werkgruppen historischer Hinterglasgemälde mit Arbeiten aktueller Künstlerinnen und Künstler, die in dieser Technik arbeiten. Unter dem Titel «Hinter Glas» sind Werke von Romuald Etter, Silvia Gertsch, Flavio Micheli, Esther Wicki-Schallberger, Franz Amstad und der Künstlerfamilien Abesch und Meyer zu sehen. Die Ausstellung startet am 28. Februar 2026.
Es ist Tradition, dass im Winkelriedhaus die Abschlussarbeiten der Schülerinnen und Schüler aus dem Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten des Kollegium St. Fidelis gezeigt werden. Die Arbeiten werden vom 2. April bis 26. April 2026 präsentiert.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Pravoslav Sovak widmet ihm das Nidwaldner Museum die umfassende Ausstellung «Homesick. Anderswo». Der Künstler verliess die Tschechoslowakei am Tag des Einmarsches der sowjetischen Armee in Prag. Von 1978 bis zu seinem Tod 2022 lebte er in Hergiswil/NW. In vielen seiner Werke spiegelt sich ein tiefes Verlangen nach Identität und Verortung. Die Ausstellung dauert vom 26. Juni bis 4. Oktober 2026.
Bereits zum achten Mal stellt das Museumsteam ein vielfältiges Programm für den Sommer im Museum zusammen. Das Veranstaltungsprogramm im lauschigen Hof und in unterschiedlichen Begegnungsräumen bietet Gespräche, Musik und Performance. Im gemütlichen Sommerbistro lässt es sich bei Speis und Trank verweilen. Das Programm startet am 19. August und endet am 6. September 2026.
Die Ausstellung «Augustina Flüeler. Klosterfrau, Künstlerin, Textilunternehmerin» widmet sich ab 6. November 2026 einer der grossen Textilkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Das Nidwaldner Museum zeigt die erste Ausstellung zu Sr. Augustina Flüeler, geboren 1899 in eine Stanser Familie mit künstlerischer Tradition. Nach ihrem Eintritt ins Kloster St. Klara baute sie dort eine Paramenten-Werkstatt mit Mitarbeiterinnen auf, die zusammen mit ihr die neuartigen Gewänder produzierten. Ihre raffinierten und modernen Textilien werden nun erstmals gezeigt. Sie stehen im Kontext zu Arbeiten von weiteren Textilkunstschaffenden wie Erna Schillig, Regina Amstad und Max von Moos.
Während die Dauerausstellung Selbst und Welt. Werke aus der Sammlung im Winkelriedhaus ganzjährig geöffnet ist, ist die Dauerausstellung Mutig, trotzig, selbstbestimmt. Nidwaldens Weg in die Moderne im Winkelriedhaus vom 28. März bis 1. November 2026 geöffnet. Führungen sind auf Anmeldung das ganze Jahr möglich.
Die neue Wechselausstellung im Salzmagazin steht unter dem Titel «No Time to lose. Von Stubeten, Dancings und Discos». Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Tanzmusik im Kanton Nidwalden von 1900 bis in die Gegenwart. Im Fokus stehen jene Orte, wo Menschen zusammenkamen, um Musik zu hören, zu tanzen und sich zu vergnügen: Wirtshäuser, Dancings, Discos, Festivals. Im Salzmagazin lebt die Volksmusik der Jahrhundertwende wieder auf, in Dancings verströmt der Jazz mondänes Flair und Discos wie das Happy Day oder die Harissen zeugen von einer Zeit, in der Nidwalden das Epizentrum des Innerschweizer Nachtlebens war.
Schliesslich geht es auch um die Musik aus dem Kanton. Von Volksmusikgrössen bis zu Popstars «made in Nidwalden» beleuchtet die Ausstellung die Hintergrundgeschichten von veritablen Hits, holt noch nie gehörte Musikstücke auf die Ohren und lädt zum Tanz in einer nachgebauten Disco im Stil der 70er und 80er Jahre.
Erneut findet vom 15. bis 19. Mai 2026 eine Zusammenarbeit mit den Stanser Musiktagen statt mit einem Rundgang am Samstag 18. Mai um 16 Uhr. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Die aktuelle Dauerausstellung richtet den Blick auf die Festung und ihr Abwehrkonzept aus dem zweiten Weltkrieg. Sie thematisiert die gesellschaftlichen Entwicklungen der Region und zeigt das Leben und den Alltag der Männer, die in Fürigen bis in die 1980er Jahre ihren Dienst leisteten.
Foto: Archiv Kloster St. Klara - Christian Hartmann